Der Wächter den sie nicht zu töten vermochten, ein christliches Anspiel zum Thema Glaube für 6 Personen
Upton: Endlich sind wir da. Lasst uns gleich hier am See unsere Zelte aufschlagen.
Jim: Es ist ein schöner Platz. – Schaut mal, der See wimmelt von Krokodilen und Nilpferden.
James: Und dort, der grüne Urwald, der wie eine Mauer wirkt.
Sprecher: Vor über 100 Jahren kamen der bekannte Missionar Upton Westcott und seine Freunde nach Zaire, um den Menschen die frohe Botschaft zu verkündigen. Die Dorfbewohner waren freundlich und einige hatten sich schon für Christus entschieden.
Upton: Ein Dorfbewohner erzählte mir, dass der Zauberdoktor sehr wütend auf sie ist, weil sie sich unserem Gott zugewandt haben. Nun warten alle gespannt, wie er sich rächen wird.
Sprecher: Es war kurz vor dem Abendessen. Die unterschiedlichsten Düfte zogen durch das Dorf. Überall brodelte und kochte es in den Kochtöpfen. Auch die Missionare waren dabei, ihr Essen zuzubereiten.
James: Seht mal, dort am Rand des Urwaldes steht ein Junge. Ich glaube, er will uns etwas sagen.
Jim: Lasst uns hingehen. – Willst du zu uns?
Junge: Ja, ich bin gekommen, um euch zu warnen.
James: Uns zu warnen?
Junge: Ja. Ihr müsst unbedingt heute Nacht fliehen. Mein Vater wird euch helfen. Er hat schon ein Kanu bereit gemacht und ihr müsst unten am Bach sein, bevor der Mond aufgeht. Mein Vater sagt, dass das eure einzige Chance ist.
Upton: Aber warum sollten wir fliehen? Wer will uns denn etwas antun?
Junge: Der große Zauberdoktor. In dieser Nacht wird er seine Mörder losschicken. Sie werden euch mit Speeren angreifen. Ihr könnt ihnen nicht entkommen.
Sprecher: Upton und seine Freunde berieten sich kurz. Sie hatten ein Gewehr, mit dem sie wilde Tiere erlegten. Sollten sie nun damit Menschen töten?
Jim: Wenn unser Zelt von Speerwerfern umzingelt ist, hilft uns das Gewehr sowieso nichts.
Upton: Außerdem haben wir den Dorfbewohnern gesagt, sie sollen sich auf Gottes Schutz verlassen. Da können wir doch nicht einfach davonlaufen.
(zum Jungen gewandt)
Wir lassen deinem Vater herzlich danken, aber sag ihm, dass unser Gott uns nicht geboten hat zu fliehen. Wir wollen auf seine Bewahrung vertrauen und abwarten, was passiert.
Sprecher: Der Junge rannte weg, und die drei Männer aßen wie gewöhnlich ihr Abendessen. Bald brach die tropische Nacht herein. Die Missionare beschlossen am Eingang ihres Zeltes sitzen zu bleiben, zu beten und zu warten.
- Musik – (Missionare sitzen zu dritt am Tisch)
James: Nun sitzen wir schon drei Stunden lang hier und nichts ist passiert.
Jim: Stimmt. Aber ich will noch nicht zurück ins Zelt. Lieber sterbe ich im Freien, als im Zelt überfallen zu werden.
Sprecher: Sie warteten die ganze Nacht, doch niemand kam. Die müden Männer hatten nicht damit gerechnet, den Sonnenaufgang noch einmal zu erleben.
Monate vergingen. Die Dorfbewohner merkten, dass der Zauberdoktor den Männern nichts angetan hatte. So entschlossen sich noch viele zum wahren Glauben.
- Musik -
James: Seht mal, der Zauberdoktor kommt. Sicher wird er sich jetzt an uns rächen.
Zauberdoktor: (zögernd) Könnt ihr mir etwas mehr über euren Gott erzählen?
Upton: Ja, gern. Komm wir gehen ins Zelt. Dort können wir uns besser unterhalten.
Sprecher: Sie unterhielten sich lange. Upton sprach von Sünde und Buße. Der alte Mann begriff, dass so viel Sünde in seinem Leben war. Dann begann er zu erzählen:
Zauberdoktor: Es war in der Nacht zum Vollmond. Ich habe meine Männer mit Speeren losgeschickt und ihnen den Auftrag gegeben, euch zu töten. Doch sie kehrten so zurück, wie sie losgezogen waren.
Upton: Aber warum denn? Wir waren doch unbewaffnet. Niemand hätte sie aufhalten können.
Zauberdoktor: Weil ihr zu viert wart. Ich hatte meinen Kriegern befohlen 3 Männer zu töten. Sie konnten aber nicht erkennen, wer der vierte war. Sag mir, wer war es?
(3 Männer schauen sich erstaunt an)
James: (erstaunt) Vier Männer??
Sprecher: Die Frage des Zauberdoktors konnte Upton nicht beantworten. Hatte sich der Herr selbst zu ihnen gesetzt? Hatte er seinen Engel gesandt? Er wusste es nicht. Ihm genügte es, dass sie den nächsten Morgen erlebt hatten und dass der Zauberdoktor sich dem Licht Jesu Christi zuwandte.
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